Seit 2003  Heimatverein Mosigkau

Mosigkeum

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Ein Brauch hierzulande um Ostern


In Mosigkau Eierkullern am Sonntag, dem 27.04. 2025 um 14 Uhr im Schäfergarten neben dem Bürgerhaus in der Knobelsdorffallee


Um Ostern gibt es seit alter Zeit etliche Bräuche, die heute noch lebendig sind. Viele davon sind mit dem christlichen Glauben eng verbunden. Ihre Wurzeln findet man zugleich in heidnischen Fruchtbarkeitsriten, die das Erwachen der Natur im Frühling begleiteten.


Der anhaltische Volkskundler Alfred Wirth (5. März 1875 in Osternienburg - 24. August 1965 in Dessau) sammelte und erforschte mit viel Mühe, Fleiß und Sorgfalt unter anderem die Gewohnheiten, Sitten und Bräuche des Landes Anhalt und schrieb sie auf. Das „schöne Ei“ wurde zu Ostern dem Geistlichen und dem Lehrer des jeweiligen Dorfes zugleich mit der fälligen Pflichtabgabe der Eier überreicht. 

Diese “schönen“ Eier waren in der Regel lediglich mit Zwiebelschalen gekocht und bekamen dabei wunderschöne rötlichbraune Farben in vielen Schattierungen. Das Ei ist (nicht nur) zu Ostern ein Symbol der Fruchtbarkeit auf dem Lande gewesen. 

Der Bauer sollte am Morgen des ersten Ackerpflügens im Jahr ein Ei verzehren, damit der Acker fruchtbar würde. Zuerst war es in unserer Gegend der Fuchs, der die Eier brachte. Später setzte sich jedoch der Hase als symbolisches Tier des Frühlings durch und brachte den Kindern das Geschenk der Eltern, die schönen farbigen Ostereier. 

Damit entstanden als kleine eigene Kultfeste um Ostern das „Eiertrudeln“ oder „Eierkullern“, das man an kleinen Hügeln und Anhöhen zur Freude der Kinder veranstaltete. Wessen Ei am weitesten rollte und unverletzt blieb, war der Sieger. Die kaputten Eier verzehrten die Kinder untereinander. 

Auch das Zusammenstoßen der Eispitzen von zwei Ostereiern wurde gespielt. Sieger war der, dessen Ei heil blieb. Er durfte auch das kaputte Ei essen. 

 Ein anderer, in unserer Gegend üblicher Brauch war der des Osterwassersholens. Man schöpfte es in der Ostersonnabendnacht aus dem fließenden Bach, wenn die Glocken den Feiertag einläuteten im tiefsten Schweigen. Redete man oder hörten die Glocken auf zu läuten, war das Wasser entweiht. Dann brachte man nur „Schlawwerwasser“ nach Hause und konnte mit dem entheiligten Wasser nichts anfangen. Gelang es aber, recht viel vom heiligen Wasser zu holen, konnte man dem Vieh davon geben, damit es gesund bleibt und schön zunimmt.  Oder man wusch sich selbst damit für anhaltende Gesundheit und Schönheit. 

Ein weiterer Brauch war der des Osterfeuers, das man entzündete, um die bösen Geister zu vertreiben. Bei uns in Anhalt und etlichen anderen Gegenden in Deutschland beging oder begeht man eine Woche nach Ostern und Pfingsten „Kleinostern“ bzw. „Kleinpfingsten“.

Dieser Brauch ermöglichte es früher denjenigen, die zu den genannten kirchlichen Feiertagen zu Diensten verpflichtet waren, eine Woche später diese Feste nachzufeiern. Auch jetzt pflegen wir in Mosigkau gerade Kleinostern noch gern zu feiern. 

Der Heimatverein Mosigkau begeht dieses Brauchtumsfest im Schäfergarten neben dem Bürgerhaus in der Knobelsdorffallee. Das schöne frühlingshafte Osterfest mit Spielen, Geschenken und Süßigkeiten lebt an diesem Wochenende noch einmal auf, um dann ruhig auszuklingen beim Eierkullern mit schönen bunten Eiern. Außerdem können unsere jungen Festgäste, noch an anderen kleinen Spielen teilnehmen, wo den Gewinnern kleine bunte Preise winken. Zur Feier gibt es frischen hausgebackenen Kuchen und Kaffee. Der Heimatverein erwartet mit Vorfreude seine kleinen und großen Gäste!


Geschrieben von Kristina Schlansky

 

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